Freitag, 13. Juni 2014

Ist Jesus Gott? Die Serie - Johannes 12:37-41

Johannes Evangelium 12:37-41

''Obwohl er aber so viele Zeichen vor ihnen getan hatte, glaubten sie nicht an ihn; damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde, das er gesprochen hat: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn geoffenbart worden?« Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja hat wiederum gesprochen: »Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verhärtet, damit sie nicht mit den Augen sehen, noch mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile«. Dies sprach Jesaja, als er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.''

Das Johannes Evangelium ist bekannt dafür, daß es die Gottheit Christi am deutlichsten hervorhebt. Der Author Johannes (nicht zu verwechseln mit dem Täufer, es sind zwei unterschiedliche Personen) war schließlich ein Jünger Christi. Einer der engsten vertrauten des Herrn. So sehen wir dardurch, das Polycarb, ein Jünger des Apostels Johannes, wie auch Ignatius an die Gottheit Christi geglaubt haben und in sie in ihren Briefen immer wieder und wieder hervorhoben.

"und den Glauben an ihn, welcher "unseren Herrn und Gott Jesus Christus von den Toten auferweckt hat, und "ihm Herrlichkeit und ein Thron zu seiner Rechten gab; zu dem alle Dinge im Himmel und auf der Erde ausgesetzt waren, dem jedem GESCHÖPF DIENT (latreuei, d.h. im Religiösen Sinne), der als kommender "Richter der Lebenden und der Toten",..'' (The Epistle of Polycarp to the Philippians, Chapter 2, The Apostolic Fathers, Greek Texts And English Translations, edited and revised by Michael W. Holmes [Baker Books, Grand Rapids, MI 1999], S. 207, 209; bold, capital, and italic emphasis ours;)

''Denn unser Gott, Jesus der Christus...'' (Ignatius, xviii. 2; Brief an die Epheser; J.B. Lightfoot, Fathers, Vol. 2., No.2, S.572)

Wie schon oben aufgeführt, geht es um Johannes 12:37-41. Der umgebende Kontext macht deutlich, daß er sich dabei um den Herrn Jesus handelt. Der Autor Johannes zitiert aus dem Buch vom Propheten Jesaja und brachte eine reihe an Prophetien vor, die in Jesus Christus erfüllt wurden.

''Damit das Wort des Propheten Jesaja erfüllt würde, das er gesprochen hat: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt, und wem ist der Arm des Herrn geoffenbart worden?«'' (Johannes 12:38)

Johannes zitiert als Bestätigung für das Unglauben der Juden über den Messias Jesus Christus aus dem Buch Jesaja. Dieser Vers enstammt aus dem bekannt 53. Kapitel, welcher heute ebenso noch von vielen Menschen verworfen wird. William McDonald erklärt, ''Der Unglaube der Juden war eine Erfüllung der Prophezeiung in Jesaja 53:1. Dort wird gefragt: ,,Herr, wer hat unser Verkündigung geglaubt?'' Darauf muss leider geantwortet werden: ,,Nicht allzu viele!'' Weil der ,,Arm'' in der Schrift von Macht oder Stärke redet, bedeutet hier ,,der Arm des Herrn'' die mächtige Kraft Gottes. Gottes Macht wird nur denen ,,offenbart'', die den Berichten über den Herrn Jesus Christus glauben. Weil nicht viele die Verkündigungen des Messias annahmen, wurde die Macht Gottes daher nur wenigen offenbart'' (Kommentar zum Neuen Testament, S. 430-431, Dr. William McDonald). Ab Vers 39-40 wechselt er die Prophetiestelle und geht nochmal deutlich darauf ein, daß die ungläubigen Menschen die Autorität Christi nicht anerkennen.

''Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja hat wiederum gesprochen: »Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verhärtet, damit sie nicht mit den Augen sehen, noch mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich sie heile«.'' (Johannes 12:39-40)

Der Apostel Johannes zitiert aus Jesaja 6:10 und wendet auch dieses Prophetie im umgebenden Umfeld an. Das Interessante erwartet uns in Vers 41:

''Dies sprach Jesaja, als er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete.'' (Johannes 12:41)

Wessen Herrlichkeit sah Jesaja laut Johannes? Er sah die Herrlichkeit Jesus Christi. Johannes zitiert aus Jesaja 6 - so sollten wir uns Jesaja 6 im Kontext ansehen.

''Im Todesjahr des Königs Ussija sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron, und seine Säume erfüllten den Tempel. Seraphim standen über ihm; jeder von ihnen hatte sechs Flügel: mit zweien bedeckten sie ihr Angesicht, mit zweien bedeckten sie ihre Füße, und mit zweien flogen sie. Und einer rief dem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der Herr der Heerscharen; die ganze Erde ist erfüllt von seiner Herrlichkeit! Da erbebten die Pfosten der Schwellen von der Stimme des Rufenden, und das Haus wurde mit Rauch erfüllt. Da sprach ich: Wehe mir, ich vergehe! Denn ich bin ein Mann mit unreinen Lippen und wohne unter einem Volk, das unreine Lippen hat; denn meine Augen haben den König, den Herrn der Heerscharen, gesehen! Da flog einer der Seraphim zu mir, und er hielt eine glühende Kohle in seiner Hand, die er mit der Zange vom Altar genommen hatte; und er berührte meinen Mund [damit] und sprach: Siehe, dies hat deine Lippen berührt; deine Schuld ist von dir genommen und deine Sünde gesühnt! Und ich hörte die Stimme des Herrn fragen: Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich! Und er sprach: Geh und sprich zu diesem Volk: Hört immerfort und versteht nicht, seht immerzu und erkennt nicht! Mache das Herz dieses Volkes unempfänglich, und mache seine Ohren schwer und verklebe seine Augen, damit es mit seinen Augen nicht sieht und mit seinen Ohren nicht hört, und damit sein Herz nicht zur Einsicht kommt und es sich nicht bekehrt und für sich Heilung findet! Und ich fragte: Wie lange, Herr? Er antwortete: Bis die Städte verwüstet liegen, so daß niemand mehr darin wohnt, und die Häuser menschenleer sein werden und das Land in eine Einöde verwandelt ist. Denn der Herr wird die Menschen weit wegführen, und die Verödung inmitten des Landes wird groß sein. Und bleibt noch ein Zehntel darin, so fällt auch dieses wiederum der Vertilgung anheim. Aber wie die Terebinthe und die Eiche beim Fällen doch noch ihren Wurzelstock behalten, so bleibt ein heiliger Same als Wurzelstock!'' (Jesaja 6:1-13)

In Jesaja 6:1-3 ist ohne zweifel über Yahweh, dem allmächtigen Gott die rede. Wenn wir nun Johannes fragen würden: Wessen Herrlichkeit sah Jesaja? Dann würde würde Johannes antworten: Jesus seine Herrlichkeit. Wenn wir aber nun Jesaja fragen würden, wessen Herrlichkeit er sah, was würde dann Jesaja antworten? Er würde natürlich sagen, daß er die Herrlichkeit Yahweh's sah. Somit liegt hier eine direkte Identifikation zwischen Jesus und Yahweh vor. Folgerichtig hat Dr. William McDonald erkannt, ''Dieses Zitat stammt aus Jesaja 6:9-10. Gott ,,verblendet'' die Augen der Israeliten und ,,verstockte ihr Herz''. Er tat dies als Reaktion darauf, daß sie ihre Augen verschlossen und ihr Herz selbst verhärtet hatten. Als Folge davon, daß die Angehörigen des Volkes Israel in ihrer Widerspenstigkeit  und ihrem Eigensinn den Messias abgelehnt hatten, hatten sie sich selbst vom Augenlicht, dem Verständnis, der Bekehrung und der Heilung abgeschnitten. In Jesaja 6 wird beschrieben, wie der Prophet die ,,Herrlichkeit'' Gottes sah. Johannes fügte nun die Erklärung hinzu, daß es Christi Herrlichkeit war, die Jesaja geschaut hat, und daß er von Christus sprach. Deshalb ist dieser Vers ein weiteres Glied in der Kette von Beweisen, daß Jesus Christus Gott ist'' (Kommentar zum Neuen Testament, S. 431, Dr. William McDonald). F.F. Bruce, Professor für Bibelkritik und Exegese, ''Vers 41 deutet darauf hin, daß derjenige, der "ihre Augen verblendet und ihr Herz unempfänglich gemacht hat ' Jesus ist. Es geht einzig und allein um Jesus, denn Johannes schrieb, 'er sah seine Herrlichkeit und sprach von ihm'. Der Bezug liegt in Jesaja 6:1, wo der Prophet sagte, 'Ich sah den Herrn'.
Im aramäischen Targum der Propheten (der "Targum von Jonathan"), wird dies umschrieben: "Ich sah die Herrlichkeit des Herrn"; und während der Targum, den wir ihn besitzen, sehr viel später als Johannes kam, sind viele der traditionellen Interpretationen bewahrt worden. 'Die Herrlichkeit' oder 'die Herrlichkeit Gottes' is eine targumische Umschreibung der Namen Gottes. Johannes gibt diesen Worten ihre wahre Bedeutung und sagt, daß die Herrlichkeit des Herrn, welche Jesaja sah, Jesus war. Jesaja, wie Abraham vor ihm, freute sich, den Tag Christi (Johannes 8:56) zu sehen. Es ist von Interesse, daß in Markus 4:12, Jesaja 6:1 angedeutet wird, und auch dort der Wortlaut der Targum reflektiert wird'' (F.F. Bruce, The Gospel of John: Introduction, Exposition and Notes [William B. Eerdmans Publishing Co. Grand Rapids, MI 1983], S. 272). Dr. James White hierzu, ''Die Schwierigkeit der Bedeutung der Wörter von Jesaja zieht uns oft nach Vers 41. Was meinte Johannes, als er sagte, das Jesaja 'von ihm sprach und seine Herrlichkeit sah'? Wir müssen ein wenig nach hinten schauen. So sehen wir, das Johannes zwei Passagen aus dem Buch Jesaja zitierte. In Vers 38 zitierte er aus Jesaja 53:1, der bekannten Passage mit dem Namen 'leidender Knecht', welche die Aufgabe Christi auf Erden genau beschrieb. Johannes sagte, daß der Unglaube der Juden, ein Zeichen der Erfüllung der Worte Jesaja's aus Kapitel 53 war. Er geht dann noch weiter und zeigt ihnen ihre Unfähigkeit zum Glauben auf, indem er aus Jesaja 6, der Tempel Vision, die Jesaja hatte, zitiert. In dieser erstaunlichen Vision sah Jesaja Yahweh (den Herrn) auf einem Thron sitzen, umrundet von Engel Wesen, die ihn anbeten. Die Herrlichkeit des Herrn füllte seine Sicht. Jesaja erkannte seine Sünden und wurde durch den Herrn gereinigt. Danach erhielt er seinen Auftrag als Prophet, um damit die Botschaft des Herrn an die Menschheit zu verbreiten. Die Botschaft war jedoch nicht eine der Erlösung, sondern des Gerichts... ''Johannes sagte, 'Diese Dinge sprach Jesaja, weil er seine Herrlichkeit sah, und von ihm redete.' Johannes zitierte aus zwei Passagen des Buches Jesaja; Jesaja 53:1 und Jesaja 6:10. Der unmittelbare Kontext bezieht jedoch die Worte aus Jesaja 6. Johannes spricht von Jesaja's 'sehen der Herrlichkeit Gottes'. In Jesaja 6:1 kommt der Begriff  'sehen' des Herrn vor (Im Todesjahr des Königs Ussija sah ich den Herrn sitzen auf einem hohen und erhabenen Thron,..), während der Begriff 'Herrlichkeit' in Vers 3 vorkommt. Selbst wenn wir beide Passagen zusammenschließen bleibt der Fakt, daß es nur eine Erklärung dafür gibt; die Herrlichkeit des Herrn die Jesaja in Vers 1 sah, ist diesselbe wie in Vers 3. Und diese Herrlichkeit war die Herrlichkeit Yahweh's. Es gibt absolut keine andere Herrlichkeit die wir mit Jesaja's Worten in Verbindung bringen könnten. Deswegen, sollten wir Jesaja fragen, wessen Herrlichkeit er sah, dann würde er natürlich Yahweh's Herrlichkeit ansprechen. Wenn wir die selbe Frage Johannes stellen würden, wessen Herrlichkeit Jesaja in seiner Tempel Vision sah, dann würde er niemand anderen als Jesus beschreiben. Was war nun Jesus für Johannes? Niemand anderes als Gott in Fleisch, Yahweh'' (James White, The Forgotten Trinity: Recovering the Heart of Christian Belief [Bethany Publishers, Minneapolis, MN 1998], 9. Jehovah of Hosts, S. 136-138). Ebenso, ''Die Verbindung wird eigentlich noch ersichtlicher, wenn wir in die griechische Septuaginta (LXX) schauen. Sie enthält beides; die Verbform die Jesaja in Vers 1 benutzt, eidon, und abgehend vom Hebräischen Text, enthält sie am Ende des Verses den Satz tes doxes autou, welches bedeutet, ''sein Haus war voll von seiner Herrlichkeit''. Diesselbe Phraseologie, die auch Johannes in 12:41 benutzt hat, ten doxan autou, (der Akkusativ für den Genitiv), bedeutet, ''er sah seine Herrlichkeit''. Die Anwendung derselben Phraseologie macht die Verbindung zwischen Johannes 12:41 und Jesaja 6 unzertrennbar'' (S. 216, Forgotten Trinity, James White). Zuletzt, ''...Wenn jemand es schwer findet, daß Johannes Jesus als Yahweh selbst identifiziert, dann sollte er darauf hingewiesen werden, daß er in Johannes 12:39-41 aus Jesaja Tempel Vision in Jesaja 6 zitiert und mit den Worten, ''Dies sprach Jesaja, als er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete' abschließt. Der einzige, der hier im Kontext zu sehen ist, ist Jesus; daher, für Johannes sah Jesaja in Wirklichkeit den Herrn Jesus auf dem Thron sitzen. Johannes 1:18 sagt soweit dasselbe'' (Ibid, 6. I Am He, pp. 100-101). Die Lehrmeinungen sind sich über diesen Vers im Johannes Evangelium sehr einig. Es gibt weit und breit keine vernüftige Erklärung um den Vers in einem anderen Licht zu verstehen. Der renommierte Bibel Gelehrte John Wesley, ''Er sah seine Herrlichkeit, Christus seine - in Jesaja 6:1 wird beschrieben, daß es eigentlichen die Herrlichkeit des Herrn, Jehovas, dem Allmächtigen Gott ist'' (Wesley Bible Notes). Robert M. Bowman Jr., ''Das Zitat stammt aus Jesaja 6:10. Als Johannes sagte, daß Jesaja die Herrlichkeit des Herrn sah, meinte er in Wirklichkeit Jesus, wie es der umgebende Kontext deutlich macht (Johannes 1:14; Johannes 12:36-38)'' (Putting Jesus in his Place - The Case for the Deity of Christ, S. 97, Dr. Robert Bowman Jr & J. Ed. Komoszewski). ''Johannes machte deutlich, das Jesaja den Herrn Jesus in seinem Präinkarnierten Status sah. An anderen Stellen ist das Evangelium genauso deutlich (s. 1:1; 18; 17:5; 20:28)'' (D.A. Carson, The Gospel of John, Pillar New Testament Commentary, S. 449). Die Tatsache, das Johannes in Vers 41 zweifelsfrei über Christi spricht, sind ebenso die zahlreichen anderen Passagen in seinem Evangelium (1:10-11; 14;8:56-59; 17:5, 20:28, etc.).














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