Donnerstag, 29. Mai 2014

Ist Jesus Gott? Die Serie - Apostelgeschichte 7:59

Die Apostelgeschichte 

Apostelgeschichte 7:59

''Und sie steinigten den Stephanus, welcher betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!'' (Apg. 7:59)

Ein sehr interessanter Vers. Die Steinigung Stephanus, sein Märtyrertum und dem viele folgen sollten. Stephanus betete zu Jesus und sprach direkt zu ihm. In den Augen der meisten Muslime ist dies große Gotteslästerung, da niemand außer Gott angebetet werden darf. Auch die Heilige Schrift schreibt in gleicherweise, das Geschöpfe wie Engel, Anbetung ablehnten:

''Und ich fiel zu seinen Füßen nieder, ihn anzubeten. Und er spricht zu mir: Siehe zu, tue es nicht. Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben; bete Gott an. Denn der Geist der Weissagung ist das Zeugnis Jesu.'' (19:10)

Es gibt noch andere Verse die ähnlich wie dieser sind. So sollte jedem klar sein und ich denke da wiederspricht auch keiner, daß Anbetung zu empfangen niemand anderen als Gott allein zusteht. Die Frage die sich vielen stellt: Warum betete Stephanus direkt zu Jesus? Wir lesen im Johannes Evangelium Kapitel 14 über die Verheißung des Heiligen Geistes oder den ''Tröster'', welchen viele Muslime als Muhammad interpretieren, obwohl es für diese Behauptung keinerlei biblische Belege gibt:

''Philippus spricht zu ihm: Herr, zeige uns den Vater, so genügt es uns! Jesus spricht zu ihm: So lange Zeit bin ich bei euch, und du hast mich noch nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen. Wie kannst du da sagen: Zeige uns den Vater? Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch rede, rede ich nicht aus mir selbst; und der Vater, der in mir wohnt, der tut die Werke. Glaubt mir, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ist; wenn nicht, so glaubt mir doch um der Werke willen! Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun, weil ich zu meinem Vater gehe. Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn. Wenn ihr etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun.'' (Johannes 14:8-14)

Man sieht eine direkte Aufforderung Christi an seine Jünger, daß sie zu ihm beten dürfen. In Vers 14 gibt es eine Textvariante in der das Kasus Akkusativ 1. Person Singular ''mich'' enthalten ist. Bibelübersetzungen die auf dem Textus Receptus beruhen wie z.B die Schlachter2000er oder die KJV lassen das Wort ''mich'' aus. Modernere wie die NET, ESV, NIV, NASB, etc.. lesen hier folgerichtig:

''Wenn ihr mich etwas bitten werdet in meinem Namen, so werde ich es tun/If ye shall ask me anything in my name'' (Johannes 14:14)

Moderne Übersetzungen basieren auf den kritischen Text von Nestle-Aland (NA26-28). Dies ist soweit der Standard der modernen Textkritik des Neuen Testaments. U.a hat selbst Bruce Metzger an dieser Ausgabe mitgewirkt. Die Bedeutung des Wortes ''mich'' und seine Richtigkeit der Anwesenheit in den neusten Übersetzungen, steht auf sehr festem Boden, ''Das Wort ''mich'' (gr. με) muss im Orginalen Text gestanden haben, da hier die frühsten und exzellenten Textzeugen das belegen, P66 P75  א A B D L W O it cop
Der Gebrauch des Wortes ''mich'' wird durch viele frühe Textzeugen wie auch Aleph B 33 Vulagte Syriac Peshitta gestützt. Dieses Wort taucht sonst nirgends in Johannes auf, jedoch sollten wir uns Johannes 16:23 merken. Es ist mit großer Sicherheit Authentisch, da Jesus seine Jünger auffordert, daß sie direkt zu ihm beten dürfen, wie es so auch später getan wurde (Apg. 7:59; Offb,22:20) (NA28, S. 352, Barbara und Kurt Aland, Johannes Karavidopoulos, Carlo M. Martini, Bruce M. Metzger; New Testament Text and Translation Commentary - Commentary on the variant readings of the ancient New Testament Manuscripts and how they relate to the major English translations, S. 309, Philip W. Comfort; Word Pictures New Testament, Ch. XIV, S. 251-252, A.T. Robertson).

Einwendung: Aber da manch so einer Probleme mit diesem Vers in Kapitel 7 hat, wird versucht, ihn in seiner Aussagekraft zu schwächen und so behauptet der Muslimische Apologet Ijaz Ahmad oder auch bekannt als ''CallingChristians'', daß mit den Übersetzungen unaufrichtig umgegangen wird, ''Diese Übersetzung mit dem Wort ''beten (epikaleomai, επικαλουμενον)'' wird allein in der NIV gefunden und sie deshalb gerne von Christen benutzt, um die Gottheit Christi zu belegen. Der Vers wir so Übersetzt: ''Und sie steinigten den Stephanus, der betete und sprach: Herr Jesus, nimm meinen Geist auf!'' Doch der Begriff "betete" ist sehr Fragsam in diesem Text, denn er bedeutet eigentlich, ''ausrufen, nennen oder schreien'', siehe seine Anwendung in Apostelgeschichte 11:13, ''Er erzählte uns, dass er gesehen habe, wie ein Engel in sein Haus kam und sagte: 'Schick nach Joppe und lass einen Simon holen, der Petrus genannt (epikaleomai, επικαλουμενον) wird!'' Wenn der Begriff "ἐπικαλούμενον" konsequent benutzt wird, dann müsste Apostelgeschichte 11.13 heißen: ''Er erzählte uns, dass er gesehen habe, wie ein Engel in sein Haus kam und sagte: 'Schick nach Joppe und lass einen Simon holen, der Petrus, der angebetet wird!'' Da dies nicht der Fall ist, und die meisten Übersetzungen "ἐπικαλούμενον" als eine Variante des "ausrufens", verstehen, etc, ist es ein wenig seltsam, wenn Christen Apg 7:59 verwenden, um zu beweisen, daß Christus angebetet wird und das aufgrund der Grundlage einer Übersetzung, die nicht von der lexikalischen christlichen Gemeinschaft in anderen Übersetzungen wie in der King James Version, NAS oder im Biblos Interlinear Bibel geteilt wird. Es stellt sich die Frage: bedeutet ''anrufen oder ausrufen'' tatsächlich beten? Wir rufen ja auch ständig jemanden über Handys, Smartphones, etc an.'' (http://callingchristians.com/2014/05/17/does-acts-759-demonstrate-that-jesus-is-god/)

Antwort: Der Apologet behauptet, daß nur die NIV diese Übersetzung benutzt. Da ich davon ausgehe, daß er sich nur auf die Englischen Übersetzungen bezieht, werde ich auf eine Widerlegung anhand der Deutschen Übersetzungen verzichten. Aber selbst da liegt er falsch. Es gibt einige Übersetzungen, die hier ebenso ''beten'' lesen (z.B. ISV). Auch zeigt uns der Kritiker, daß er keine Ahnung über Übersetzungen hat. Ein Grundsatz für Übersetzer besteht daraus, daß, wenn ein Wort im griechischen mehrere Bedeutungen,- und da gibt es viele, hat, man den gegeben Kontext beachten muss. Sowohl wie auch alle führenden und ex- Neu Testamentler es total irrelevant finden, ob hier nun ''ausrufen'' oder ''beten'' steht, da beides für sich das selbe ist. Sein Argument ergibt keinen Sinn und ist lediglich ein Produkt reiner Wortspiele auf unterstem Niveau. In Apostelschichte 11 geht es um Petrus, der sein Verhalten vor den jüdischen Gläubigen rechtfertigt.

''Und die Apostel und die Brüder, die in Judäa waren, hörten, daß auch die Heiden das Wort Gottes angenommen hatten. Und als Petrus nach Jerusalem hinaufkam, machten die aus der Beschneidung ihm Vorwürfe und sprachen: Zu unbeschnittenen Männern bist du hineingegangen und hast mit ihnen gegessen!
Da begann Petrus und erzählte ihnen alles der Reihe nach und sprach: Ich war in der Stadt Joppe und betete; da sah ich in einer Verzückung ein Gesicht: ein Gefäß kam herab, wie ein großes, leinenes Tuch, das an vier Enden vom Himmel herabgelassen wurde, und es kam bis zu mir. Als ich nun hineinblickte und es betrachtete, sah ich die vierfüßigen Tiere der Erde und die Raubtiere und die kriechenden Tiere und die Vögel des Himmels. Und ich hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Steh auf, Petrus, schlachte und iß!
Ich aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn nie ist etwas Gemeines oder Unreines in meinen Mund gekommen! Aber eine Stimme vom Himmel antwortete mir zum zweitenmal: Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein! Dies geschah aber dreimal; und alles wurde wieder in den Himmel hinaufgezogen. Und siehe, in dem Augenblick standen vor dem Haus, in dem ich war, drei Männer, die aus Cäsarea zu mir gesandt worden waren. Und der Geist sprach zu mir, ich solle ohne Bedenken mit ihnen ziehen. Es kamen aber auch diese sechs Brüder mit mir, und wir gingen in das Haus des Mannes hinein. Und er berichtete uns, wie er den Engel in seinem Haus stehen sah, der zu ihm sagte: Sende Männer nach Joppe und laß Simon mit dem Beinamen Petrus holen; der wird Worte zu dir reden, durch die du gerettet werden wirst, du und dein ganzes Haus.Als ich aber zu reden anfing, fiel der Heilige Geist auf sie, gleichwie auf uns am Anfang. Da gedachte ich an das Wort des Herrn, wie er sagte: Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit Heiligem Geist getauft werden. Wenn nun Gott ihnen die gleiche Gabe verliehen hat wie auch uns, nachdem sie an den Herrn Jesus Christus gläubig geworden sind, wer war ich denn, daß ich Gott hätte wehren können? Als sie aber das hörten, beruhigten sie sich und priesen Gott und sprachen: So hat denn Gott auch den Heiden die Buße zum Leben gegeben!'' (Apg 11:1-18)

Der Kontext hat allein garnichts mit einer Anbetung auf Petrus zutun, sondern es geht, wie gesagt, um seine Rechtfertigung vor den Menschen in seinem Umfeld. In der Tat gehen viele davon aus, daß Apostelgeschichte 11 in indirekter hinweiß auf die Gottheit Christi ist und das Petrus in Vers 8 zu Jesus Herr sagt. Soweit lässt hier nichts darauf schließen, daß diese Übersetzung in irgendeiner Hinsicht falsch wäre. In betracht des 7. Kapitels Vers 59 sollte nochmal gesagt sein, daß beides, ''anrufen oder beten'' das gleiche bedeuten können, ankommend auf den dazugehörigen Kontext. In der Tat lesen die meisten Übersetzungen ''rief aus oder rief an, anrufen'' anstatt ''anbeten, beten''. Wie auch immer, ''Sie steinigten ihn (elithobolun). Das selbe Verb und Zeitform werden wiederholt, sie steinigten ihn schon, sie taten es, während Stephanus den Herrn Jesus(Kurie Iēsou) direkt anrief und so ein direktes Gebet zu ihm sprach. Das anrufen als Gebet wird dadurch bekräftet, daß Stephanus Jesus ,,HERR'' nennt. ''Nimm meinen Geist auf (dexai to pneuma mou)''. Das Aorist mittel imperativ wird als sofortiges aufnehmen verstanden. Viele folgen diesen Worten Stephanus, während sie starben:
''Und auch hier ist er von den Hohen Priestern bevollmächtigt, alle zu verhaften, die deinen Namen anrufen." (Apg.9:14)

''Alle, die ihn hörten, waren fassungslos. "Ist das nicht der Mann, der in Jerusalem alle erbarmungslos verfolgte, die diesen Namen anrufen?", sagten sie. "Und ist er nicht deswegen hierher gekommen, um sie als Gefangene den Hohen Priestern auszuliefern?" (Apg. 9:21)

''Also, was zögerst du noch? Steh auf und lass dich taufen! Und rufe dabei den Namen des Herrn an! Dann wirst du von deinen Sünden reingewaschen werden.'' (Apg. 22:16) (Word Pictures in the New Testament, S. 99, A.T. Robertson)

Man sieht einen konsequenten gebrauch des Wortes ''anrufen'' auf Gott bezogen, welcher in diesem Kontext klar und deutlich ''beten'' bedeutet. Nun ist es nach diesen anderen Versen Gott, den sie anrufen und genau deshalb ist Apg. 7:59 auch eine direkte Anspielung auf die Göttlichkeit Jesu Christi. Schaut vorsichtig, ''und steinigten Stephanus, der anrief und sprach: HERR Jesu, nimm meinen Geist auf!'' ''Vers 59 beschreibt das Verhalten des Stephanus während der Steinigung selbst. Als die Gesteinsbrocken schon auf ihn niederprasselten, rief er den Herrn an und sprach: Herr Jesus. Normalerweise hat der Gläubige das Vorrecht, seine Gebete direkt an Gott, den Vater, im Namen des Sohnes zu richten. Dies ist die durchgehende Lehre in der Heiligen Schrift. Wenn wir uns den Vers genauer ansehen, erkennen wir, daß Stephanus nicht im eigentlichen Sinn betete, sondern Jesus, den er zur Rechten Gottes sehen sah, direkt ansprach: ''Aber Stephanus war mit dem Heiligen Geist erfüllt und schaute gespannt zum Himmel hinauf. Er sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus an Gottes rechter Seite stehen. "Ich sehe den Himmel offen", sagte er, "und der Menschensohn steht an der rechten Seite Gottes." (Apg. 7:55-56) Er betete also nicht zu Gott, dem Vater, der unsichtbar ist, sondern wandte sich an Jesus, Gott, den Sohn, der sichtbar war. Als Stephanus Jesus anredete, sah er ihn direkt, wandte sich direkt an ihn und bat: Nimm meinen Geist auf! Das Griechische drückt dabei eine gewisse Dringlichkeit aus, ,,nimm ihn jetzt auf''. Da ist keine Rede von einer Zwischenstation für die Toten, keine Rede von Seelenschlaf - ,,nimm ihn jetzt auf''. Das ähnelt dem, was Jesus selbst in Lk 23:46 zu Gott sagte, als er ihm seinen Geist anbefahl. Stephanus befahl seinen Geist Gott, dem Sohn, an'' (Ihr werdet meine Zeugen sein - Einblicke in die Apostelgeschichte aus jüdisch-messianischer Perspektive, S. 141, Dr. Arnold G. Fruchtenbaum). Die Verse sind ebenso ein direkter bezug auf Joel 3:5, ''Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden; denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem wird Errettung sein, wie der Herr verheißen hat, und bei den Übriggebliebenen, die der Herr beruft.'' In Römer 10:13 wendet Paulus unteranderem Joel 3:5 auf Jesus Christus an und schreibt, daß jeder der den Namen Jesus anruft gerettet wird, ''Denn "wer den Namen des HERRN wird anrufen, soll selig werden." [Beachte Kontext für den Bezug auf Jesus] Da nun in Apostelgeschichte 7:59, welches vermutlich auch auf Christi Lehren in Joh 14 beruht,- Jesus angerufen wird, ist es eindeutig, wer Jesus ist. Natürlich habe ich Vers 60 außer acht gelassen, da dieser Vers unsere Festellung zudem untermauert, ''Auf die Knie gestürzt rief er noch einmal laut: "Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!" Mit diesen Worten starb er. Saulus aber war mit dieser Hinrichtung einverstanden.'' In diesem Vers ist immernoch von Jesus die Rede, andererseits interpretiert man sich zu viel in diesen Text hinein und betreibt eine Form von Eisegese. So ließt man auch in Matthäus 9:2-3, ''Und als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! Und siehe, etliche der Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert!'' Beachte zudem das Paulus bei der Steinigung des Stephanus zugange war und so seinen Ausruf mitbekam und ihn deshalb auch Schlussfolglich in seinen Briefen auf Jesu bezog (siehe Römer 10:13; und seine Handlungen Apg. 22:16; 9:21).

 










  

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