Es drückt die Überzeugung aus, daß der Mensch sich die von Gott geforderte Gerechtigkeit nicht durch gute Werke erarbeiten bzw. verdienen kann, sondern dass er allein durch den Glauben an das Versöhnungswerk Christi gerechtgesprochen und dadurch gerettet wird. Durch diesen Glauben empfängt der Mensch den Heiligen Geist. Allein durch das Opferwerk Christi und sein vergossenes Blut spricht uns der Vater gerecht, da Er seinen Zorn auf seinen Sohn am Kreuz von Golgatha legte. Da wir nun den rettenden Glauben Gottes empfangen haben, sind wir durch - nicht wegen, sondern durch den Glauben an Jesus Christus von Gott, dem Vater gerecht gesprochen worden und das ohne zutun von Werken. Die Gnade aus welchem der Glaube kommt erfolgt von Gott, denn es ist dem Menschen nicht möglich sich aus eigenen Stücken für den Glauben an Christus zu entscheiden, da der Glaube allein durch Gottes Gnade (sola gratia) zustande kommt bzw. durch das ihn erreichende Wort Gottes (solus Christus) überhaupt erst geweckt wird.
Der große Theologe Charles Hodge hierzu:
''Rechtfertigung ist ein Akt, und nicht, wie Heiligung, ein kontinuierliches und progressives Wirken..Die Basis der Rechtfertigung ist nicht der Glaube; wir sind nicht wegen unseres Glaubens gerechtfertigt, welcher als tugendhaft oder heilige Handlung oder Zustand des Geistes betrachtet wird. Noch sind keine Werke der Grund für unsere Rechtfertigung. Rein garnichts von uns selbst kann in irgendeinerweise die Rechtfertigung bezwingen. Die Basis der Rechtfertigung ist die Heiligkeit und Gerechtigkeit Christi, aktiv und passiv, d.h., einschließlich seines vollkommenen Gehorsams des Gesetzes als Bund, und der dauerhaften Strafe des Gesetzes die er erlitt an unserer Stelle.. Die Gerechtigkeit Christi ist in der Rechtfertigung für den Gläubigen zugerechnet...'' (Charles Hodge, Systematic Theology (Eerdmans 1986), III:117-18)
Diese Definition die man ausführlich in seinen Werken nachlesen kann ist auch die Basis der Reformation.
''Du bist nur Gerechtfertigt wenn Gott der Vater, welches auf das verdienstvolle Werk Christi beruht, dich dazu beruft diesen Glauben auszuleben. Dieser Glaube ist nur an Gott gerichtet, der die ''Gottlosen rechtfertigt''. Um gerecht gesprochen zu werden bedeutet, daß man mit Gott, dem Vater Frieden schließt, wegen dem Opferwerk Christi und der dadurch vergebenden Sünden: Die Gerechtigkeit Christi wird dem Gläubigen angerechnet und seine Sünden Christi, der sie am Kreuz trug und bezahlte. Rechtfertigung ist von vorne bis hinten ein Göttlicher Akt, basierend allein auf der Gnade des Vater und Werke des Sohnes, Jesus Christus'' (The God who Justifies, A comprehensive Study; The doctrine of Justification, S. 73, Dr. James R. White)
Und J.V. Fesko:
''Der Mensch ist länger nicht mehr Heilig und Gerecht vor Gott nach dem Versagen des ersten Adams. Paulus macht es unmißverständlich deutlich: ''denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten'' Paulus zieht eine Verbindung zwischen der Sünde des ersten Adams und seinem Nachkommen indem er schreibt: ''Darum, gleichwie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen hingelangt ist, weil sie alle gesündigt haben'' Die Verbundenheit zwischen Adam und seinem Nachkommen ist sehr offensichtlich, nicht nur in hinsicht des allgemeinen Todes der Menscheit, sondern auch in der engen Beziehung mit Gott. Durch seine Sünde wurden Adam und Eva aus dem Garten Eden herausgeworfen. Anschließend konnte nur ein Hohepriester einmal im Jahr die Heiligtümer betreten, jedoch nur nach strikten Ritualen und Opferungen (Lev 16). Egal wie groß die Menge der Anstrengungen der Menschheit ist - keiner kann dadurch die Schuld und Verdorbenheit der Sünde tilgen: ''weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde.'' (Römer 3:20, s. Psalm 143:2) Rechtfertigung kommt alleine durch den Glauben.'' (Justification - Understanding the Classic Reformed Doctrine, S. 190, J.V. Fesko)
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