Donnerstag, 15. Mai 2014

Mißverständnisse über Rechtfertigung aus Glauben (Sola fide)

Katholiken argumentieren sehr häufig gegen Sola Fide und behaupten, daß das Reformatische Christentum lehrt, daß alles was Reformierte Christen erfahren und tun einfacher Glaube ist. Der Katholik denkt, wenn er biblisch zeigen kann wie wichtig gute Werke sind, hat er den Hauptbestandteil der Sola fide widerlegt. Wie auch immer - alles was der Reformatische Glaube über Rechtfertigung aussagt ist, daß allein der Glaube an das Sühnewerk Christi erlöst. Jedoch lehrt die Reformation nicht, daß unmittelbar nach der Rechtfertigung aus Glauben keine guten Werke hervorgehen. In der Tat ist es eine Bestätigung der Rechtfertigung, wenn der Gläubige daraufhin gute Früchte bringt (Jakobus 2:24). Wenn also Katholiken oder andere Gegner der Reformation dieses Argument betonen, zeigt es nur die unwissenheit über den Christlich Reformatischen Glauben. Was Katholiken Reformanten unterstellen ist eine Lehre Namens Antinomismus; diese wurde selbst von den Reformanten als Irrglaube verurteilt. Die Ketzer die diese Irrlehre vertraten glaubten, wenn man einmal erettet ist oder es zumindest glaubt und behauptet, man tun und lassen kann was man will und das keine guten Werke notwendig wären. Diese Lehre widerspricht dem klassischen Protestestantischen wie auch dem modernen Reformierten Christentum, Lutherischen und anderen Bestandteilen des Reformatischen Glaubens. Es exestiert heute eine ähnliche Form des Antinomismus und ist bekannt unter den Namen ''easy-believism'' oder ''anti-Lordship''.  Bekannt gemacht wurden diese Lehren von Irrlehrern wie Zane Hodges und anderen - doch genau solche eine Lehre wird von Reformatischer Seite zurückgewiesen und abgelehnt. Das die Reformanten diese Irrlehren ablehnten und die Wichtigkeit der guten Werke als Beweis der Rechtfertigung betonen, ist durch viele Quellen bestätigt (z.B Martin Luther, Against the Antinomians, 1539.)

''Wenn gute Werke und Liebe nicht weiter blühen, ist es kein reiner Glaube und das Evangelium wurde nicht erkannt und Christus nicht aufgenommen.'' (Martin Luther, ed. John Dilenberger, Martin Luther (Double Day), xixx).

Gleiches schrieb auch der Reformant John Calvin in seinem 1537 veröffentlichen Werk ''Einführung in den Glauben'':

''...diese welche mit dem Glauben an Christus prahlen und keine Heiligung stattfindet, verführen sich im Geiste selbst'' (John Calvin, Instruction in Faith, übs.. Paul T. Fuhrmann,
[Westminster/John Knox Press, 1992], p. 43).

Auch das Protestantische Bekenntnis von Westminster bestätigt diese Aussage.
Der Reformatische Gelehrte John MacArthur hat in seinem Buch ''The Gospel according to Jesus'' im Appendix Glaubensbekenntnisse und Namen von Menschen stehen, die alle mit dieser Lehre übereinstimmen; hier wären z.B Philip Melanchthon, The Ausberg Confession of 1530,
the Belgic Confession of 1561, The Canons of the Synod of Dort of 1619, the puritans,
George Whitefield, Jonathan Edwards, John Gill, Charles Spurgeon, B. B. Warfield, A. W.
Pink, und viele, viele andere zu finden. Wenn also Katholiken das Reformierte Christentum mit diesen Argumenten begegnen, wiederlegen sie in aller Hinsicht nicht das Sola Fide, Rechtfertigung aus Glauben allein.

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