Mittwoch, 2. April 2014

Wenn Gott niemanden versucht, wieso versuchte er dann Abraham? (Jakobus 1:13)

Problem: Die Bibel sagt, dass Gott Abraham versucht hat. (1.Mose 22:1), und als Jesus seine Jünger lehrte, wie sie zu Gott beten sollten, sagte Er: ''Und führe uns nicht in Versuchung'' (Matthäus 6:13)
Aufgrund dessen erübrigt sich folgende Frage: Wie kann Jakobus in seinem Brief an Judenchristen schreiben: ''Niemand sage, wenn er versucht wird, daß er von Gott versucht werde. Denn Gott kann nicht versucht werden zum Bösen, und er selbst versucht niemand.'' (Jakobus 1:13)


Antwort: Gott hat weder Abraham noch sonst jemanden dazu verleitet, zu sündigen. Er testete Abrahams Glauben, um zu sehen, ob er sündigen tue oder seinen Glauben an den Gott Israels treu bliebe. Gott erlaubt Satan uns zu versuchen (s. Matt 4:1-10; Jakobus 4:7; 1. Petrus 5:8-9), jedoch hat Jakobus recht mit dem Satz das Gott ''niemanden versuche.'' 
Gott kann nicht durch die Sünde versucht werden, da Er absolut und unveränderbar perfekt ist. (Matthäus 5:48; Hebr 6:18) Ebenso kann Er selbst niemanden zur Sünde versuchen. (Jakobus 1:13) Wenn wir Menschen mit unserer Sündenhaften Natur versucht werden, dann nur deswegen, weil wir uns selbst erlauben, uns unseren eigenen Gelüsten hinzugeben. (Jakobus 1:14-15)
Die Quelle der Sünde kommt nicht von Außen, sondern von Innen. Sie selbst kommt vom sündhaften Menschen und nicht vom Sündenlosen Gott. Da nun Gott absolut niemaden zur Sünde versucht, kann er jedoch Satan oder unsere eigenen Gelüste erlauben uns zu versuchen. Natürlich ist Sein Ziel bei dieser Zulassung (nicht die Herstellung oder Förderung) uns in dieser Weise versucht werden zu lassen nicht, dass wir Böse werden, sondern dass wir seinem Sohn ähnlicher werden, was man auch als perfekt bezeichnen kann. Gott will, dass wir perfekt werden. Gott erlaubte Satan, Hiob zu versuchen, damit Hiob sagen konnte '''Er versuche mich, so will ich erfunden werden wie das Gold.'' (Hiob 23:10) 
Gott ließ es zu, dass Joseph in den Händen seiner Brüder böses widerfahre. Schlussendlich führte dies aber zur faszinierenden Aussage Josephs: ''Ihr gedachtet's böse mit mir zu machen; aber Gott gedachte es gut zu machen''(1.Mose 50:20a) 

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