Hallo liebe Leser, in diesem mehrteiligen Artikel würde ich gerne auf die Prophetien des Propheten Daniel eingehen. Viele Informationen verdanken wir keinem anderen als Dr. Roger Liebi der sehr intensiv in den Schriften dieses Heiligen Propheten nachforschte. Viel Spaß und Erkenntnis beim Lesen!
Was sind Prophetien? Ist Weltgeschichte die Summe aller Zufälle? Oder ist sie das Produkt des Willens einzelner Menschen? Könnte man sie andernfalls als Ergebnis bestimmer Naturgesetze betrachten? Oder...
Es gibt viele philosophische Systeme und Ideologien, mit welchen uns eine bestimmte Betrachtungsweise der Geschichte angeboten wird. Diese Gedankengebäude kann man bei der Behandlung der Vergangenheit auf historische Quellen beziehen. Sobald es sich aber um die Zukunft handelt, so bleibt nur noch Spekulation übrig.
Ganz anders verhält es sich da mit der Heiligen Schrift (Altes und Neues Testament). Sie berichtet nicht nur ausführlich über die Geschichte der Vergangenheit (Archäologie und Geschichtsforschung haben diese Aussagen in verblüffendem Umfang bestätigen können), sondern räumt auch der Geschichte zukünftiger Ereignisse einen äußerst großen Platz ein. Man kann sogar sagen, dass die Bibel als Ganzes einen prophetischen Charakter hat.
In der vorliegenden Abhandlung soll anhand historischer Zeugnisse klar gezeigt werden, wie sich biblische Prophetie über weltgeschichtliche Ereignisse bereits erfüllt hat. Die alten Propheten Israels haben ausführlich über den Aufstieg und Niedergang verschiedener Weltreiche sowie über das Los zahlreicher Völker und bedeutender Städte gesprochen.
Da die Bibel eine Geschichtsbetrachtung anbietet, in der sie mit Autorität nicht allein über die Vergangenheit, sondern auch über die Zukunft spricht, sollte man ihre Antworten auf die eingangs gestellen Fragen größte Aufmerksamkeit schenken.
Die Tatsache echter Weissagung in der Heiligen Schrift birgt unwahrscheinliche Konsequenzen in sich!
Keine Religion oder Weltanschauung, kein Aberglaube und keine Ideologie kann sich über detaillierte Prophetie, die sich über Jahrhunderte und Jahrtausende erstreckt und sich unfehlbar erfüllt hat, ausweisen. Die Bibel steht hier allein und über jedem Vergleich. Dieser Tatbestand spricht dafür, dass der Gott der Bibel der allein wahre Gott ist und sonst keiner (vgl. John 17:3 und Jes 46:9).
Aber wer ist dieser Gott der Bibel eigentlich?
Mehrere Tausend Mal wird er im Alten Testament als Jahwe (der Ewige, der Unwandelbare) bezeichnet. Er wird als derjenige dargestellt, der >>im Anfang<< das unendliche Universum, in dem wir leben, erschaffen hat (1Mo 1:1) und es jetzt >>durch das Wort seiner Macht trägt<< (Hebr 1:3), indem durch seine Kraft alle Dinge zusammengehalten werden (Kol 1:17b). Er selbst ist den Gesetzen von Raum und Zeit nicht unterworfen und vermag, wie wir noch sehen werden, deshalb das Zukünftige auf unfehlbare Weise in seinem Wort zu enthüllen. Durch Jesaja ließ er verkünden: ,,Der Herr der Heerscharen hat geschworen und gesagt: Fürwahr, es soll
geschehen, wie ich es mir vorgenommen habe, und es soll zustandekommen,
wie ich es beschlossen habe...'' (Jes 14:24; 740 v. Chr)
In Jesaja 34:16 werden wir deshalb ermutigt:
,,Forschet nach im Buch des Ewigen und leset!''
Einige Bemerkungen zur Entstehung und Einteilung der Bibel
Ehe wir uns aber dem Studium des Buches des Ewigen zuwenden, sind einige Bemerkungen über seine Enstehung am Platz:
Das Alte Testament (AT) wurde in einem Zeitraum von ca. 1200 Jahre in hebräischer und aramäischer Sprache abgefasst, d.h. von der Zeit Moses (1606 v.Chr.; evtl. ist das Buch Hiob allerdings noch älter) bis zur Zeit des Propheten Maleachi (ca. 420 v.Chr.).
Nach jüdischer Überlieferung gliedert sich das AT in drei Teile:
1. Thora (= Gesetz; es umfasst die 5 Bücher Mose).
2. Neviim (= Propheten; es wird hier zwischen den vorderen und den hinteren Propheten unterschieden; die vorderen umfassen: Josua, Richter, 1. und 2. Samuel sowie 1. und 2. Könige; die hinteren Propheten sind: Jesaja, Jeremia, Hesekiel und die 12 kleinen Propheten).
3. Ketuvum (= die Schriften; sie bestehen aus: Psalmen, Sprüche, Hiob, Hoheslied, Ruth, Klagelieder, Prediger, Esther, Daniel, Esra, Nehemia sowie 1. und 2. Chronika).
Die 27 Schriften des Neues Testaments enstanden in der vergleichsweise kurzen Periode zwischen 32 und 98 n. Chr. in griechischer Sprache.
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