Freitag, 28. März 2014

Jesus - Der Menschensohn (Eine Exegese)


Johannes 1:51  Und er spricht zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Künftig werdet ihr den Himmel offen sehen und die Engel Gottes auf- und niedersteigen auf den Sohn des Menschen!

Markus 14:21 Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; aber wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre für jenen Menschen besser, wenn er nicht geboren wäre!

Matthäus 12,6-8;14 Wenn ihr aber wüßtet, was das heißt: »Ich will Barmherzigkeit und nicht Opfer«, so hättet ihr nicht die Unschuldigen verurteilt. Denn der Sohn des Menschen ist Herr auch über den Sabbat. Da gingen die Pharisäer hinaus und hielten Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten.

 Wer ist dieser Sohn des Menschen?

Als Jesus beim Verhör vor dem Hohepriester stand, machte er eine sehr starke und bemerkenswerte Aussage über sich selbst.

Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte, fragte Jesus und sprach: Antwortest du nichts auf das, was diese gegen dich aussagen? Er aber schwieg und antwortete nichts. Wieder fragte ihn der Hohepriester und sagte zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten? Jesus aber sprach: Ich bin's. Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels! Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sagte: Was brauchen wir weitere Zeugen? Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was meint ihr? Und sie fällten alle das Urteil, daß er des Todes schuldig sei. (Markus 14:60-64)

Wie die meisten Bibelunkundigen glauben, defininiert der Begriff  ''Sohn des Menschen'' die Menschlichkeit Christi. Für Bibelkundige allerdings steckt weitmehr dahinter. Wie wir sehen brachte Jesus eine sehr bemerkenswerte Aussage vor dem Hohepriester über sich selbst. Er behauptete der ''Sohn des Menschen'' zu sein, zur Rechten der Macht (d.h Gottes) zu sitzen und mit den Wolken des Himmels zu kommen.
Was uns aber die ersten wirklichen Fragen aufwirft.. Warum reagierte der Hohepriester mit so einer gewaltigen Aussage? Er beschuldigte Jesus der Gotteslästerung. Wie kam der Hohpriester zu so einer Schlussfolgerung?

Nun, wenn wir uns mit dem Kontext der ganzen Heiligen Schrift befassen (d.h AT und NT), dann bemerken wir, dass Jesus seine Aussage auf Gottheit in diesen Versen auf's Drei-fache betont. Zuallerst behauptet Jesus der ''Sohn des Menschen'' zu sein. Worauf nimmt Jesus hier bezug? Der Titel ''Sohn des Menschen'' oder ''Menschensohn'' wurde im Alten Testament für die Menschen oder für eine Messianische Göttliche Person gebraucht. Jesus nimmt hier offensichtlich bezug auf die eine Göttliche Person welche der Prophet Daniel in seiner Vision sah.

Ich sah in den Nachtgesichten, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Sohn des Menschen; und er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht. Und ihm wurde Herrschaft, Ehre und Königtum verliehen, und alle Völker, Stämme und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie zugrundegehen. (Daniel 7:13-14)


Wir wissen, dass dieser Text messianischer Natur ist, undzwar aus verschiedenen Gründen. In Bezug auf exegetische Beweise, die Beschreibung des Sohn des Menschen oder Menschensohn korreliert sich eng mit  den anderen alttestamentlichen Beschreibungen über den erwarteten Messias Davids und was er tun würde. (Hesekiel 37:18-28; Jesaja 09.07; 42:1-8; Psalm 89 :19-37; Psalm 110,1).
Darüber hinaus wird in dem umgebenen Kontext von Daniel, nämlich Daniel 9:24-26, eine zweite
unverwechselbare Tempel Figur mit dem Titel Messias im hebräischen (מָשִׁיחַ) beschrieben/gegeben, welches impliziert, dass Daniel vom Messias spricht. Ebenso belegt ein außerbiblischer Apokryph 1. Enoch 48:10, dass Daniel 7:13-14 eindeutig über den Messias handelt. Dies sollte vorerst gesagt werden, damit hier keine Fragen entstehen. Nun kommen wir zum eigentlichen Text in Daniel 7:13-14. Wenn wir uns Daniel 7:13-14 parallel zu Markus 14:60-64 ansehen, dann bekommen wir einen sehr klaren Einblick und merken, dass sich Jesus hier klar als diese Göttliche Figur identifiziert und somit aussagt, dass der Prophet Daniel Jesus in seiner Vision sah. Warum dieser Sohn des Menschen eine Göttliche Person ist werde ich jetzt darlegen. Wie wir in Vers 14 lesen ..Und ihm wurde Herrschaft, Ehre und Königtum verliehen, und alle Völker, Stämme und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie zugrundegehen. Wenn wir der Aramäischen, Hebräischen oder Griechischen Sprache mächtig wären, dann würden wir hier ein sehr klaren Beleg für die Gottheit dieser Person bemerken. In der Deutschen Übersetzung finden wir die Wörter ''dienten ihm'', dem Sohn des Menschen. Im Aramäischen wurde das Wort פְּלַח(pel-akh) für dieses anhaltene Ereignis niedergeschrieben. Das Wort pelakh welches Daniel hier gebraucht bedeutet: höchst religiöses Dienen bzw. Anbetung. Der Sohn des Menschen wird von jeder Nation angebetet werden. Die spätere LXX (Septuaginta) übersetzt das Wort Pelakh in Daniel 7:14 ins Griechische Wort λατρεύω (latreuo) - Wie es in Ralphs Edition und anderen griechischen Ausgaben gefunden wird. Das Griechische Wort latreuo bedeutet Gottesdienst oder Anbetung die allein Gott zusteht. (Über die Verteidigung dieser Tatsache und warum  δουλευσουσιν (douleuō) vermutlich nicht die ursprüngliche Leseart ist, siehe Keith Thompson exellente Verteidigung über dieses Thema ''Daniel 7:13-14 and Christ’s Deity: Answering Ibn Anwar’s Eisegesis'')

Greek dicitionary:

Definition: 
to render religious service and homage, worship, Mt. 4:10; Lk. 1:74;


καὶ αὐτῷ ἐδόθη ἡ ἀρχὴ καὶ ἡ τιμὴ καὶ ἡ βασιλεία, καὶ πάντες οἱ λαοί, φυλαί, γλῶσσαι αὐτῷ
λατρεύω ἡ ἐξουσία αὐτοῦ ἐξουσία αἰώνιος, ἥτις οὐ παρελεύσεται, καὶ ἡ βασιλεία αὐτοῦ οὐ διαφθαρήσεται.  (LXX, Daniel 7:14)

Im Hebräischen auch nochmal deutlich sichtbar:

  ולה יהיב שׁלטן ויקר ומלכו וכל עממיא אמיא ולשׁניא לה יפלחון שׁלטנה שׁלטן עלם די־לא יעדה ומלכותה די־לא תתחבל׃
Strong Hebrew and Greek dicitionary: 
פּלח
pelach
pel-akh'
(Chaldee); corresponding to H6398; to serve or worship: - minister, serve.


In allen drei Sprachen wird diese Tatsache gestützt, dass in der nahen Zukunft diese Göttliche Person mit Namen/Titel ''Sohn des Menschen'' in höchster religiöser Ordnung gedient bzw. angebetet wird. Wem das nicht reicht - Daniel 7:27 spricht über Gott in der gleichen Weise.

Das Reich und die Herrschaft und die Macht und Größe aller anderen Reiche zusammen wurde nun dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben. Sein Reich ist ein ewiges Reich und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen. (Daniel 7:27) 

καὶ ἡ βασιλεία καὶ ἡ ἐξουσία καὶ ἡ μεγαλωσύνη τῶν βασιλέων τῶν ὑποκάτω παντὸς τοῦ οὐρανοῦ ἐδόθη ἁγίοις ὑψίστου, καὶ ἡ βασιλεία αὐτοῦ βασιλεία αἰώνιος, καὶ πᾶσαι αἱ ἀρχαὶ αὐτῷ λατρεύω καὶ ὑπακούσονται. (LXX, Daniel 7:27)


Es gibt allerdings noch eine sehr interesannte Sache. Sie findet sich ebenso in Daniel 7:27 und wird erst nach sehr intensiver Untersuchung dieses Verses deutlich sichtbar.


Doch empfangen werden das Reich die Heiligen der Allerhöchsten(Elyonin), und sie werden es für immer und in alle Ewigkeit besitzen. Das Reich und die Herrschaft und die Macht und Größe aller anderen Reiche zusammen wurde nun dem Volk der Heiligen der Allerhöchsten(Elyonin) gegeben. Sein Reich ist ein ewiges Reich und alle Mächte werden ihn anbeten/dienen und gehorchen.


(Daniel 7:18;26-27)

Das Wort Elyonin ("Allerhöchsten") ist der Plural von Elyon ("Allerhöchster").
In einigen Übersetzungen werden die singulären Pronomen "sein" und "ihm" in Vers 27, im Plural übersetzt: 

 Das Reich und die Herrschaft und die Macht und Größe aller anderen Reiche zusammen wurde nun dem Volk der Heiligen der Allerhöchsten(Elyonin) gegeben. Ihr Reich ist ein ewiges Reich und alle Mächte werden ihnen dienen/anbeten und gehorchen. (Daniel 7:27)

Die Pluralpronomen verweisen definitiv nicht auf die Heiligen,sondern nämlich auf den Allerhöchsten, da Dienen oder Anbetung zu empfangen keinem Geschöpf zusteht. Wie wir also sehen liegt hier kein Fehler vor, sondern belegt die Tatsache, dass hier zwei Personen in Gott sind, die gemeinsam als der eine Gott herrschen. Eine sorgfältige Analyse des unmittelbaren Kontext wird erklären, warum Daniel Gott als die Allerhöchsten, und nicht in der Einzahl Allerhöchster bezeichnete:

Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden und ein Alter an Tagen sich setzte: sein Gewand war weiß wie Schnee, und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle; sein Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer.
Ein Strom von Feuer floß und ging von ihm aus; tausend mal Tausende dienten ihm, und zehntausend mal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht setzte sich, und Bücher wurden aufgetan.
(Daniel 7:9-10) 


Ich schaute in Gesichten der Nacht: und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor denselben gebracht. Und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen beteten ihn an; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen, und sein Königtum ein solches, das nie zerstört werden wird. (Daniel 7:13-14)

Daniel sieht Throne und zwei unterschiedliche Personen, Gott als den Alten an Tagen, der Platz nimmt (offensichtlich auf einen der Throne), und einen Sohn des Menschen, der auf den Wolken des Himmels kommt und ewig Herrschen wird, was darauf hinweist, dass er auch auf einen der Throne Platz nimmt.

Das Reich und die Herrschaft und die Macht und Größe aller anderen Reiche zusammen wurde nun dem Volk der Heiligen des Höchsten gegeben. Sein Reich ist ein ewiges Reich und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen. (Daniel 7:27) 

Das bedeutet, dass der Sohn des Menschen der Allerhöchste ist, aber zur selben Zeit, von Person zum Alten an Tagen unterschieden wird. Dies erklärt im Grunde warum Daniel über die Allerhöchsten sprach, da im Kontext gesagt ist, dass die Mehrzahl sich auf beide, also den Alten an Tagen und den Sohn des Menschen bezieht, da sie gemeinsam als einer über ein ewiges Königreich Herrschen werden.

Darüber hinaus ist das Alte Testament sehr nachdrücklich, daß der HERR allein der Höchste ist:

Und erkennen, daß du allein, dessen Name Jahwe ist, der Höchste bist über die ganze Erde!  (Psalm 83:18) 

 Denn du, Jahwe, bist der Höchste über die ganze Erde; du bist sehr erhaben über alle Götter.
(Psalm 97:9)


In der Offenbarung finden wir eine weitere stütze, die der Tatsache, dass es zwei Personen in Gott gibt und beide Gemeinsam angebetet und herrschen werden, zusätzlich untermauert.

Und ich sah inmitten des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten ein Lamm stehen wie geschlachtet, das sieben Hörner hatte und sieben Augen, welche die sieben Geister Gottes sind, die gesandt sind über die ganze Erde. Und es kam und nahm das Buch aus der Rechten dessen, der auf dem Throne saß. (vgl. Daniel 7:13)  Und als es das Buch nahm, fielen die vier lebendigen Wesen und die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem Lamme, und sie hatten ein jeder eine Harfe und goldene Schalen voll Räucherwerk, welches die Gebete der Heiligen sind.
Und sie singen ein neues Lied: Du bist würdig, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du bist geschlachtet worden und hast für Gott erkauft, durch dein Blut, aus jedem Stamm und Sprache und Volk und Nation,
und hast sie unserem Gott zu Königen und Priestern gemacht, und sie werden über die Erde herrschen! (vgl. Daniel 7:18)
Und ich sah: und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron her und um die lebendigen Wesen und die Ältesten; und ihre Zahl war Zehntausende mal Zehntausende und Tausende mal Tausende (vgl. Daniel 7:10), die mit lauter Stimme sprachen: Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen die Macht und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Herrlichkeit und Segnung (vgl. Daniel 7:14).  Und jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meere ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Throne sitzt und dem Lamm die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die Ältesten fielen nieder und beteten an (vgl. Daniel 7:14; 27). (Offenbarung 5:6-14)


Wer also genau hinsschaut der erkennt außerdem, dass Offenbarung 5 und Daniel 7 in den meisten Aspekten nahezu Identisch sind, nur Johannes in seiner Offenbarung noch weiter ins Detail über die Personen in Gott und weitere Handlungen eingeht. 

Wenn wir alle diese Teile zusammen fügen kommen wir zur der einzig logischen Schlussfolgerung, dass der einzig wahre Höchste ein Multi-persönliches Wesen ist, bestehend aus dem Alten an Tagen und dem göttlichen Sohn des Menschen! Wie wir also festgestellt haben ist diese Person mit Namen Menschensohn Göttlich und neben der Person, die auf dem Thron sitzt (Daniel 7:9) auch Göttlich. In Daniel 7:22 wird zudem der Göttlichen Person die gleiche Eigenschaft wie der Person in Daniel 7:9 zugeschrieben. Da wir aus der gleichen Heiligen Schrift wissen, dass Anbetung allein Gott zusteht, lässt sich implizieren, dass diese Person ''Menschensohn'' auch Gott ist. Ebenso haben wir eben dargelegt, dass dieser Text über den Messias Christus Jesus handelt. Nun haben wir den ersten Anspruch Christi auf Gottheit in Markus 14:60-64 gesehen und belegt. Den zweiten finden wir gleich im Anschluss:

''Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht''


Zur Rechten der Macht.

Jesus sagt hier, dass er zur Rechten der Macht sitzt. Die meisten schlussfolgern daraus, dass der Herr Jesus hier seine Gottheit verleugnen, weil er schließlich zur Rechten Gottes sitzt und somit verschieden sein muss. Jedoch ist dies eigentlich nicht der Fall. Als er sagte, dass er zur Rechten der Macht sitzt, bezog Jesus Psalm 110:1 auf sich selbst im Sinne des eschatologischen Gerichts.  

Der Herr sprach zu meinem Herrn: ''Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße machen. (Psalm 110:1)

Dieses "rechte Hand" von Gott Konzept wurde im alten Judentum als Metapher für JHWHs Macht und Majestät verstanden. In anderen Worten, zu sagen, dass der Messias zur Rechten Gottes sitzt, ist zu sagen, dass, wenn Gott seine Macht zeigt, es tatsächlich der Messias ist, welcher das Ausgießen oder der Ausdruck Gottes Majestät und Herrlichkeit ist. Ebenso finden wir im Neuen Testament auch eine Bestätigung darauf. Im Hebräerbrief von einem Judenchristen, welcher das AT in einer perfektion gut beherrscht und kannte schreibt:

Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen; dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft; er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt.  (Hebräer 1:1-3)


Und mit den Worten: Er war der Messias, der Sohn des Höchsten, der auf den Wolken des Himmels kommen wird, sagte er aus, dass er der ist, welcher Daniel 7:13-14 beschreibt. Diese Behauptung die Jesus vor dem Jüdischen Konzil aufstellt, indem er sich als der Richter, welcher kommen wird und als Herr richtet (Psalm 110:1) und als der Göttliche Sohn des Menschen in Daniel 7:13-14, welcher in der Gegenwart Gottes, der sich den Thron Gottes, Autorität und Majestät teilt, welcher Angebetet wird von der Schöpfung Gottes und der Gott gleich ist, kommt - genau deswegen verurteilten sie ihn der Gotteslästerung.  
 Wie Dr. Walter E. Wessel festellt

Jesus’ affirmation of messiahship is followed by a Son-of-Man saying that brings together Daniel 7:13 and Psalm 110:1. The two main ideas are the enthronement of the Son of Man and His eschatological coming. Jesus is looking to the future, beyond the Crucifixion and Resurrection, to the Ascension, when he will take his place at the right hand of God - the place of authority - and to his parousia, when he will come in judgement. Now Caiaphas and the Sanhedrin are sitting in judgement of him. In that day Jesus will pass final and irrevocable judgement on them… The tearing of the clothes was originally a sign of great grief… In the case of the high priest (v. 63), it became “a formal judicial act minutely regulated by the Talmud” (Taylor, p. 569). The action of the high priest showed that he had heard a blasphemous statement (v. 64; cf. M. Sanhedrin 7.5). During this period the Jews defined blasphemy fairly loosely. They identified it not only with overt and definite reviling of the name of God (cf. Lev 24:10-23) but also with any affront to the majesty and authority of God (cf. Mark 2:7; 3:28-29, John 5:18; 10:33; see also SBK 1:10007ff.). Jesus’ claim to be the Messiah was understood by Caiaphas in the latter sense and was therefore considered to be blasphemy.”

In Deutsch:
"Jesus 'Bestätigung der Messias zu sein wird von seinem Sohn des Menschen Sprichwort gefolgt, das er zusammen mit  Daniel 7.13 und Psalm 110:1 bringt. Die beiden wichtigsten Ideen sind die Inthronisierung des Sohnes des Menschen und seines eschatologischen kommen. Jesus schaut in die Zukunft, über die Kreuzigung und Auferstehung bis zur Himmelfahrt, wenn er seinen Platz zur rechten Hand Gottes einnimmt - der Ort der Autorität - und seine Parusie, wenn er im Gericht kommen wird. Jetzt Kaiphas und der Sanhedrin welche im Urteil vor ihm saßen. An jenem Tag wird Jesus endgültiges und unwiderrufliches Urteil über sie passieren ... Das Zerreißen der Kleidung war ursprünglich ein Zeichen großer Trauer ... Im Falle des Hohenpriesters (v. 63), wurde "eine formelle gerichtliche Handlung minutiös vom Talmud geregelt" (Taylor, p. 569). Die Aktion des Hohenpriesters zeigte, dass er eine Gotterlästerliche Aussage hörte (v. 64.; Vgl. M. Sanhedrin 7.5). Während dieser Zeit definierten die Juden Gotteslästerung ziemlich locker. Sie identifizierten nicht nur mit offenen und bestimmten Schmähung des Namens Gottes (vgl. Lev 24:10-23), sondern auch mit jeder Beleidigung der Majestät und Autorität Gottes (vgl. Mk 2,7; 3:28-29 , John 5,18; 10.33, siehe auch SBK 1:10007 ff).. Jesu Anspruch, der Messias zu sein, wurde von Kaiphas in diesem Sinne verstanden und daher als Gotteslästerung verurteilt.''

Bisher haben wir uns die zwei Ansprüche Christi angesehen. Der letzte sieht folgendermaßen aus.

Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels! (Markus 14:62)

Hier sehen wir seine letzte Aussage Gott zu sein. Er sagte, dass er mit den Wolken des Himmels kommen wird. Wie wir aber aus dem Alten Testament wissen, ist es JHWH der zum Endgericht wiederkommen wird und der allein immer auf den Wolken des Himmels kommt.

2.Mose34:5 Da kam der Herr in einer Wolke herab und trat dort zu ihm und rief den Namen des Herrn aus.

4Mose10:34  Und die Wolke des Herrn war bei Tag über ihnen, wenn sie aus dem Lager aufbrachen.

Psalm 104:3 Der sich seine Obergemächer zimmert in den Wassern, der Wolken zu seinem Wagen macht und einherfährt auf den Flügeln des Windes.



Jesaja 19:1 Siehe, der Herr fährt auf einer schnellen Wolke einher und kommt nach Ägypten! Da werden die Götzen Ägyptens vor ihm beben, und das Herz wird den Ägyptern im Leibe vergehen.

Das Kommen auf den Wolken des Himmels ist eine Aktion, die allein Gott tun wird und immer getan hat. Somit identifiziert Jesus sich auch hier als der eine wahre Gott, YHWH aus dem Alten Testament.
Nach dieser näheren Analyse können wir nun mit Sicherheit wissen, warum der Hohepriester Christi der Gotteslästerung beschuldigte.

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